Auslanderfahrung bei GEZE France – unser Trainee Philipp Stahlkopf berichtet
GEZE Traineeprogramme sind herausfordernd und individuell auf die Fähigkeiten und wenn möglich auch die Wünsche unserer Trainees zugeschnitten – das behaupten wir nicht nur, das kann uns Philipp Stahlkopf berichten, der insgesamt zehn Projekteinsätze absolvierte. Insbesondere seine neunte Station bei der GEZE Tochtergesellschaft in Frankreich wird er noch lange in Erinnerung behalten.
Flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege
Philipp Stahlkopf, Trainee Engineering bei GEZE © GEZE GmbH
Für seine 25 Jahre ist Philipp Stahlkopf schon ordentlich rumgekommen. Er arbeitet fast sieben Jahre bei einem Hersteller von Autoparksystemen, lernt dort alle Abteilungen kennen, entwickelt nach dem Abitur bei der indischen Servicegesellschaft in Pune einen Varianten-Konfigurator – und hängt das Duale Studium bis zum Bachelor dran. „Dann wollte ich mal eine andere Firma kennenlernen. Zwei Dinge waren für mich ausschlaggebend: einmal wollte ich bei einem Mittelständler bleiben, weil mir flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege wichtig sind. Zum anderen wollte ich die Mischung Produktion und Technik beibehalten, auf die schon mein Studium ausgerichtet war.“, so Philipp Stahlkopf. Da dem geborenen Schorndorfer GEZE schon von Jugendzeiten an ein Begriff ist, bewirbt er sich 2018 bei uns. „Ich gebe zu, ich wollte eigentlich kein Traineeprogramm machen, habe aber gesehen, dass das bei GEZE anders abläuft als bei vielen anderen. Hier ist es sehr offen gestaltet – der Background und die Wünsche des Einzelnen werden berücksichtigt. Man wird also nicht auf eine bestimmte Stelle „hingezüchtet.“, schmunzelt er. Das gefällt ihm. Und so fängt er nach gelungenem Bewerbungsgespräch am 1. Oktober 2018 als Trainee Engineering an.
Ich wollte eigentlich kein Traineeprogramm machen, habe aber gesehen, dass es beim GEZE anders abläuft als bei den anderen. Hier wird man nicht auf eine Stelle „hingezüchtet“.
Philipp Stahlkopf, Trainee Engineering bei GEZEAuslands-Einsatz: Schiebetürproduktion bei GEZE France
Während seiner anderthalb Jahre als Trainee hat Philipp Stahlkopf insgesamt zehn Einsätze, also konkrete Projekte mit einer Laufzeit von vier Wochen bis zu drei Monaten. „Cool ist hier, dass man schnell viel Verantwortung bekommt und vieles selbst entscheiden darf. Gleichzeitig ist man nie auf sich alleine gestellt, weil der Betreuer für den jeweiligen Einsatz immer ansprechbar ist.“ Das vorletzte Trainee-Projekt ist der Einsatz bei GEZE France. „Ich wurde gefragt, ob ich einen Auslandseinsatz machen will und ob ich mir zutraue, die Produktionsprozesse bei unserer französischen Tochtergesellschaft genauer unter die Lupe zu nehmen.“ Eine interessante und herausfordernde Anfrage, geht es doch konkret um eine kurzfristige Umsatzsteigerung in der Schiebetürproduktion, die der junge Mann nach kurzem Zögern – „ich kann kein französisch“ – schließlich annimmt.
Klare Aufgabe – klares Konzept
Angekommen in Servon, 30 km südlich von Paris, macht er sich an die Arbeit. Ausgehend vom Ziel erstellt er eine Mindmap und definiert bestimmte Aufgaben, z.B. Lagerbestand senken, Kommunikation zwischen Vertrieb und Produktion verbessern, Verpackungskosten reduzieren, Produktionssteuerung und Materialfluss optimieren. Die Maßnahmen werden kategorisiert und priorisiert, „denn mein Einsatz war ja zeitlich auf fünf Wochen vor Ort begrenzt.“
Dann geht es an die Agenda und schlicht an die Frage: Wie setzen wir die Maßnahmen um? „Dafür haben wir anfangs eine Menge Workshops mit allen beteiligten Mitarbeitern vor Ort durchgeführt. Schließlich mussten wir uns erstmal ein genaues Bild vom Ist-Zustand verschaffen.“ In dieser Phase wird Philipp Stahlkopf noch von einem Projektingenieur für internationale Produktionsentwicklung unterstützt.
Abschlusspräsentation vor dem GEZE Geschäftsführer Technik
Abschlusspräsentation vor GEZE Geschäftsführer Technik © GEZE GmbH
Dann macht sich der BWL-Bachelor an die konkrete Arbeit: er reduziert Bestände, entwickelt ein Bestellverfahren über SAP, pflegt die Stammdaten ein, legt Servicegrade fest uvm. Durch die Reduzierung der Bestände, können Lagerregale abgebaut werden und es bleibt mehr Platz, um den Materialfluss zu optimieren. Dadurch können Durchlaufzeiten reduziert und das Ziel der Umsatzsteigerung erreicht werden. Die Vorschläge und der Umsetzungsplan münden dann in eine große Abschlusspräsentation am letzten Tag seines Auslandseinsatzes. „Das ist natürlich schon etwas Besonderes, wenn der Geschäftsführer Technik Marc Alber extra anreist, um sich für fünf Stunden die Ergebnisse eines Trainees erklären zu lassen. Echt toll!“
Kommunikation ist alles
Ein weiteres wichtiges Thema bei seinem Einsatz: Die Kommunikation zwischen Vertrieb und Produktion verbessern, um Produktionsspitzen zu vermeiden. Auch hier erweist sich Philipp Stahlkopf als sehr geschickt. „Ich habe sehr viel gelernt, auch was das Fingerspitzengefühl angeht. Denn man muss schon vorsichtig an die Sache herangehen, wenn man – gerade als junger Mensch – von außen kommt. Schließlich produziert die Tochtergesellschaft ja schon seit mehr als 30 Jahren. Da musste ich sehr feinfühlig sein, mir Zeit nehmen – und fragen: warum macht ihr das so, könntest du dir vorstellen es auch mal so zu probieren? Aber wenn man zeigt, dass man helfen kann und will, dann öffnen sich die Leute auch.“ Und dass er mit seiner Art viele Freunde gewinnen konnte, erkennt man daran, wie gut er sich integriert hat. „Ich wurde herzlich aufgenommen – und habe viel unternommen. Wir waren beispielsweise alle Bowling spielen und ich war auch mit einem Mitarbeiter und seiner Familie in Disneyland.“
Ich habe hier sehr viel gelernt – auch, was das Fingerspitzengefühl angeht. Man muss die Leute vor Ort wirklich mitnehmen, wenn man etwas verändern will.
Philipp Stahlkopf, Trainee Engineering bei GEZEGut für die Karriere bei GEZE – andere Mentalität kennenlernen
Und was ist anders in Frankreich? Für Philipp Stahlkopf sind es in erster Linie zwei Dinge: zum einen sind die gesetzlichen Regelungen für den Verkauf und das Fakturieren von Produkten in einigen Punkten anders als er es vom deutschen Markt kennt; zum anderen „essen die Franzosen ausgiebiger zu Mittag – da muss es schon Vor-, Haupt- und Nachspeise sein… Dafür arbeiten die Kollegen dann länger in den Abend hinein als wir in Deutschland.“ Fest steht für ihn, dass es die richtige Entscheidung war, diese große Herausforderung anzunehmen. „Denn ich habe nicht nur eine besondere Zeit gehabt, ich konnte auch auf tolle Unterstützung zurückgreifen. Denn GEZE stellt hervorragende Werkzeuge zur Zusammenarbeit und zum Projektmanagement zur Verfügung, die meine Arbeit wirklich erleichtern!“ Und zu guter Letzt war das GEZE Traineeprogramm auch ein wichtiger Schritt auf seinem persönlichen Karriereweg. Wir freuen uns sehr, dass Philipp Stahlkopf nach seinem Traineeprogramm bei GEZE weitermacht: als „Projektingenieur für internationale Produktionsentwicklung”. Herzlichen Glückwunsch dazu!